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Mit dem Programm Stahl-Winkelanschluss SWA+
Bemessung von gelenkigen Träger-Winkelanschlüssen im Stahlbau
Zuletzt aktualisiert am 11. April 2024, 08:58
von Katharina Fischer, Produktmanagerin Stahlbau
- Beim Anschluss des Nebenträgers an den Hauptträger können Ausklinkungen, die Anordnung des Nebenträgers und die Anordnung des Winkels vom Anwender frei definiert werden.
- Das SWA+ schlägt dem Anwender sowohl Winkelprofile mit entsprechenden Winkellängen als auch Schraubenbilder vor, die sich an üblichen Anschlussvarianten orientieren.
- Das SWA+ führt bei der Bemessung von gelenkigen Träger-Winkelanschlüssen alle für den Winkelanschluss erforderlichen Nachweise gemäß Eurocode 3.
Je nach Anschlusskonfiguration kann der Doppelwinkelanschluss mit oder ohne Ausklinkung am Nebenträger modelliert und bemessen werden. Dabei lässt sich die Ausklinkung ein- oder beidseitig anordnen. Außerdem kann der Nebenträger wahlweise mittig, oberkanten- oder unterkantenbündig sowie mit einer benutzerdefinierten Höhenlage an den Hauptträger angeschlossen werden. Die Anordnung des Winkels erfolgt entweder oben oder mittig auf der Stabachse des Nebenträgers, mittig auf der Stabachse des Hauptträgers oder benutzerdefiniert. Um die Eingabe zu erleichtern, besteht für den Anwender die Möglichkeit, zwischen verschiedenen vordefinierten Anschlussvarianten zu wählen. Sowohl die vom Programm vorgeschlagenen Winkelprofile mit entsprechenden Winkellängen als auch die Schraubenbilder orientieren sich dabei an üblichen Anschlussvarianten.
Querschnitt und Material
Für den Haupt- und den Nebenträger stehen I-Profile als Standardprofil in der Querschnittsbibliothek zur Verfügung. Der Winkel kann als Standardquerschnitt aus der Querschnittsdatenbank gleich- sowie ungleichschenklig gewählt oder benutzerdefiniert eingegeben werden. Außerdem kann der Anwender sowohl im Haupt- als auch im Nebenträger ein Flachstahl-Profil als Querschnitt wählen. Damit lassen sich Querschnitte abbilden, die nicht einem I-Profil entsprechen. Das bietet dem Anwender Flexibilität bei der Eingabe des Anschlusses. Zur weiteren Flexibilität bei der Eingabe trägt auch die unterschiedlich wählbare Stahlgüte für den Hauptträger, den Nebenträger und den Winkel bei. Außerdem können im Anschluss des Haupt- bzw. des Nebenträgers unterschiedliche Schraubengrößen und Festigkeiten sowie ein abweichendes Schraubenbild definiert werden.
Belastung und Nachweise
Der Doppelwinkelanschluss dient der reinen Querkraft-Übertragung. Die Eingabe der Querkraft erfolgt als Bemessungswert. Es besteht die Option, mehrere Lastkombinationen der Querkraft, für die der Anschluss bemessen wird, zu definieren. Das FRILO-Programm SWA+ führt alle für den Winkelanschluss erforderlichen Nachweise gemäß Eurocode 3. Die Bemessung erfolgt sowohl für den deutschen (DIN EN 1993) als auch für den österreichischen nationalen Anhang (ÖNORM EN 1993). Das Programm führt folgende Nachweise:
- Nachweis auf Abscheren der Schrauben
- Nachweis auf Lochleibung (Hauptträger, Nebenträger, Winkel)
- Nachweis gegen Blockversagen
- Nachweis der Kontaktpressung
- Nachweis der Ausklinkung des Nebenträgers
- Querschnittsnachweis Winkel
Die Ausgabe
Das übersichtlich strukturierte und prüffähige Ausgabedokument umfasst sämtliche erbrachten Nachweise in tabellarischer Form. Zusätzlich können die Eingabewerte sowohl grafisch als auch tabellarisch dargestellt werden. Der Anwender hat die Möglichkeit, den Umfang der Ausgabe sowie die Ausgabeart der Systemgrafiken (2D- oder 3D-Grafik) benutzerdefiniert zu steuern. Zur besseren Darstellung der 2D-Grafik können die Seiten- und die Frontansicht getrennt voneinander ausgegeben werden.
Das Programm SWA+ dient der Bemessung von gelenkigen Trägeranschlüssen mittels Winkel im Stahlbau. Hierbei kann der Anschluss mit oder ohne Ausklinkung konfiguriert werden. Die Ausklinkung kann wahlweise ein- oder beidseitig angeordnet werden.