Fundamentbemessung auf ein neues
Level heben
Beim neuen Modul FD+ PRO handelt es sich um ein Add-On, durch das mit Erwerb einer Zusatzlizenz der Leistungsumfang bei der Fundamentbemessung für die Programme FD+, FDS+, FDB+ und GBR+ wesentlich erweitert wird. Bei verschiedenen Grenzzuständen können Anwender nun auf spezielle Fundamentnachweise und Nachweistechniken sowie zusätzliche Lastansätze, Geometriedefinitionen und Ergebnisdarstellungen zurückgreifen.
Mit Hilfe des Zusatzmoduls kann der Grundbruchwiderstand unter Berücksichtigung des Durchstanzens durch eine Weichschicht (DIN 4017 Anhang B) berechnet werden. Der Nachweis „Durchstanzen durch eine Weichschicht“ ist allerdings erst anwendbar, wenn eine entsprechende Bodenschichtung unterhalb der Fundamentsohle definiert wurde. Sind Erdbebenlasten definiert und ist der Grundbruchnachweis aktiviert, so lässt sich auch ein seismischer Grundbruchnachweis bei Einwirkungen aus Erdbeben (DIN EN 1998-5 Anhang F) führen. Dabei wird die Standfestigkeit gegen seismisch induzierten Grundbruch eines flachgegründeten Streifenfundament auf der Oberfläche eines homogenen Bodens nachgewiesen.
Geneigte Sohlfuge, Geländedefinition & Erddruckansatz
Des Weiteren lässt sich auch eine geneigte Sohlfläche definieren. In dieser lässt sich der Gleitnachweis an der „Ersatzscherfuge“ unter Berücksichtigung von Erdwiderständen führen. Die Neigung der Sohlfuge kann als Winkel in [Grad] oder als Höhensprung in [Meter] wahlweise für eine der beiden Hauptachsen vorgegeben werden. Seitens der Einwirkungen können Anwender an allen Stirnflächen je nach Bewegungsrichtung verschiedene Erddruckansätze in allen Nachweisen berücksichtigen. Damit verbunden lässt sich auch an jeder der vier Fundamentseiten ein beliebiger Geländeverlauf über die Systemeigenschaften modellieren. Daraus können dann seitenabhängige Erddruckverläufe und Grundbruchwiderstände ermittelt werden. Die Aktivierung von Erddrücken erfolgt in den Bemessungsoptionen unter der Rubrik „Erddruck“.
Benutzerdefinierte Sohlwiderstände
Auf Grundlage der genauen Nachweise im Grenzzustand der Tragfähigkeit (Gleiten, Grundbruch) und dem Setzungsnachweis im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit können benutzerdefinierte Tabellen zulässiger Sohlwiderstände in Abhängigkeit von effektiver Fundamentbreite und Einbindetiefe abgeleitet werden. Dies ist zum Beispiel für die Erstellung von geotechnischen Berichten oder Bemessungstabellen hilfreich. Die Optionen zur Erzeugung von benutzerdefinierten Sohlwiderstandstabellen finden sich in der Systemeingabe unter der Rubrik „Boden“ (Ermittlung von σRd aus eigener Tabelle). Hinsichtlich der Ergebnisauswertung lassen sich entlang der beiden Hauptachsen Schnittgrößen-, Sohlspannungs- und Setzungsverläufe grafisch ausgeben.